Grundvoraussetzungen

Ausrichtung möglichst nach Süden, hin zur Sonne

Der Bauplatz und die Ausrichtung des Passivhauses sind enorm wichtig. Mithilfe des Passivhaus-Projektierungsprogrammes PHPP werden alle Einflüsse des Standortes wie die Lage, die Verschattung durch Nachbargebäude oder Berge usw. berücksichtigt. Dadurch wird garantiert, dass Ihr Passivhaus sparsam mit seinen Energieressourcen umgeht und im gebauten Zustand das einhält, was es in der Planung verspricht.

Verstärkte Wärmedämmung

Ein Passivhaus ist mit einer sehr guten wärmedämmenden Gebäudehülle umschlossen, die dafür sorgt, dass die Wärme im Haus bleibt. Die Konstruktionen sind für ein Passivhaus frei wählbar. Keine Bauweise wird bevorzugt. Der Massivbau und der Leichtbau eignen sich gleichermaßen in all ihren Ausführungsvarianten.

Luftdichte, wärmebrückenfreie Hülle

Eine dichte Gebäudehülle ohne Leckagen ist eine der Grundvoraussetzungen für ein funktionierendes Passivhaus. Durch Ritzen und Löcher in der wärmegedämmten Hülle entweicht wertvolle Energie. Gleichzeitig müssen alle Kanten, Ecken, Anschlüsse und Durchdringungen besonders sorgfältig geplant und ausgeführt werden, um Wärmebrücken zu vermeiden.

Fenster mit optimierten Verglasungen

Im Passivhaus dient das Fenster mit Drei-Scheiben-Verglasung und überdämmten Fensterrahmen unter anderem auch der Nutzung der Sonnenenergie! Ein gutes Passivhausfenster lässt im Winter mehr Wärme in Form von Solarstrahlung in das Gebäude hinein, als es Wärmeverluste aufweist.

Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung

Die Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung haben im Passivhaus eine Schlüsselfunktion! Neben dem hygienisch notwendigen Austausch der Raumluft kann sie auch die Wärmeverteilung im gesamten Gebäude übernehmen.

Die Vorurteile

Viele Sagen, ...

… es wäre verstärkte Schimmelbildung zu erwarten

Die gleichmäßig warmen Oberflächen, die wärmebrückenfreie Konstruktion, der automatische Luftaustausch und die sehr gute Gebäudehülle verhindern die Schimmelbildung. Die Grundvoraussetzungen für die Entstehung oder das Wachstum von Schimmelkulturen sind im Passivhaus nicht gegeben.

… es wäre kein herkömmlicher Ofen möglich

Ein Passivhaus benötigt kein aktives Heizsystem. Die anfallenden Energiegewinne über die solare Strahlung, die interne Abwärme von Menschen und elektrischen Geräten sowie die Wärmerückgewinnung über die kontrollierte Komfortlüftung reichen in Kombination mit einer einfachen Zulufterwärmung für ein angenehmes Wohnklima. Wer trotzdem einen Ofen einbauen möchte, kann dies ohne Weiteres tun.

… Passivhäuser sind teuer

Mit einem Passivhaus spart man gegenüber einem niedrigeren Gebäudestandard einiges an Energiekosten. Evtl. anfallende Mehrkosten beim Bau können so über einen längeren Zeitraum wieder kompensiert werden – einmal abgesehen von den ständig steigenden Energiepreisen, die Passivhausbewohnern nichts anhaben können.